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Misty und Hansi 


Misty und ihre Racker

 

Die erste Geschichte, die ich erzählen möchte, trug sich vor einigen Jahren im Frühjar 2002 zu. Damals war Misty gerade ein halbes Jahr bei uns und wir hatten bis dahin  eine fröhliche Zeit ohne große Macken und Tücken. Doch dann passierte es: Die Hormone meiner Hündin fingen an zu hüpfen… Sie wurde läufig! Unser Leben veränderte sich schlagartig…

Misty legte spontan ein sehr merkwürdiges Verhalten an den Tag. Sonst immer 200 Meter voraus, schlich sie nunmehr bei jedem Spaziergang mindestens 200 Meter hinterher – mit hängenden Ohren und leidendem Gesichtsausdruck versteht sich. Mein sonst so fröhliches Mädchen war auf einmal ein in Selbstmitleid zerfließendes Etwas.

Sehe ich da gerade ein wissendes Lächeln auf Ihrem Gesicht? Sie wissen also genau was ich meine?

Jetzt ist es ja nun einmal so, dass eine hormongesteuerte Hündin sich auf ihre bevorstehende Aufgabe als zukünftige Mutter gut vorbereiten muss. D.h., sie muss einen geeigneten Platz für die Niederkunft finden, einen Ort, an dem sie die Welpen gefahrlos aufziehen kann – und ganz wichtig: Den geeigneten Vater ihrer Kinder.

Letzteres erwies sich bei Misty als etwas schwierig, um nicht zu sagen unmöglich. Denn der Auserwählte war niemand anderes als ein Kamerun-Schafbock namens Hansi.

So kam es, dass Misty für die Rüden aus unserer Nachbarschaft, die durch permanente Anwesenheit glänzten, sich in Positur schmissen, ihr kokette Blicke zuwarfen und auch sonst noch einige dämliche Dinge taten, um ihrer gut schnuppernden Angebeteten zu imponieren, nichts weiter als ein aristokratisch gelangweiltes „Pffft“ übrig hatte.

Um so agiler wurde sie allerdings jedes Mal, wenn unser Nachmittagsspaziergang anstand. Denn sie wusste ganz genau, dass wir dann immer zu dem Wäldchen gingen, in dem das Gehege mit den Kamerun-Schafen lag.

Misty trieb Gigolo und mich zu größstmöglicher Schnelligkeit an, indem sie Gigolo in die Hinterbeine zwickte und mir in den Hinterreifen meines Fahrrades.

Wir hatten wirklich Mühe, mit ihr mitzuhalten. Kaum am Gehege angekommen, fing sie an in gurgelndem Gejodele, ihr Hinterteil mit voller Wucht an den Zaun zu pressen.

Stellen Sie sich das bitte vor – ein Bild für die Götter!!

Und Hansi dieses dumme Schaf – äh Bock, kam auch sofort ganz aufgeregt zum Zaun gelaufen und schnupperte an Misty herum.

Nun liegt es aber nun einmal in der Natur der Sache, dass die beiden nicht zueinander finden konnten. Oder auch nur daran, dass ein Zaun dazwischen lag – wie auch immer. Kleine Schaf-Collies gab es jedenfalls nicht und so eine Läufigkeit vergeht ja auch recht schnell. Nach ca. zwei Wochen konnten wir unser normales Leben wieder aufnehmen und Hansi war vergessen.

Dachte ich jedenfalls!

Bis auf wundersame Weise neun Monate später bei meiner Lieblingshündin der nächste Hormonschub anstand. Irgendwie hatte ich die leidenschaftliche Liaison mit Hansi schon wieder vergessen, aber meine Misty in keinster Weise. Kaum liefen die Hormone wieder auf Hochtouren, zeigte sie mir unmissverständlich, dass sie nachmittags in Richtung Schafe gehen (oder besser gesagt: fliegen) wollte. Nun gut, auch dabei hatte ich noch keine großen Hintergedanken. Aber dann sah ich sie wieder jodelnd auf den Zaun zulaufen, die Rute leicht zur Seite gestellt – und da wurde es mir schlagartig klar: Dieses Mal würde sie ALLES geben, um endlich Mutter von kleinen süßen Kamerun-Schafen zu werden. Und natürlich sollte Hansi noch immer der Vater sein.

Ich sah sie also auf den Zaun zurennen und von der anderen Seite sah ich den Bock auf sie zulaufen. Alles lief ab wie in Zeitlupentempo in einer billigen Liebesschnulze. Doch dann geschah das Unerwartete: Mitten im Sprint – jedes Tier ca. 10 Meter von der jeweiligen Seite des Zaunes entfernt – stoppten Beide abrupt ab und kamen zum Stehen. Sie guckten sich noch ein paar Sekunden lang an und gingen dann beide in unterschiedlichen Richtungen davon.  

Was war gesehen? Ich konnte es kaum fassen, hatte es jedoch mit eigenen Augen gesehen.

Als ich die Geschichte ein paar Tage später dem Besitzer der Schafe erzählte, erfuhr ich, dass Hansi gar nicht mehr Hansi war. Denn Hansi hatte zwischenzeitlich ein neues zu Hause gefunden und war durch einen neuen Schafbock ersetzt worden.

Also ICH kann ja einen Schafbock nicht vom anderen unterscheiden, aber bei Misty muss es wohl die ganz große Liebe gewesen sein.

Sie hat übrigens in den ganzen darauf folgenden Jahren nie wieder auch nur ein Auge für einen Schafbock übrig gehabt.

Das allerdings hat die Chancen für unsere liebeskranken Rüden auch nicht gerade erhöht, denn Misty ist seit einiger Zeit kastriert. Davor ist sie jedoch noch Mutter von drei tollen Jungs geworden. Collie-Jungs versteht sich…

Der Vater ihrer Kinder -  Caledonian Haggis Hunter – steht Hansi in Schönheit allerdings in nichts nach. *G*

 

Und das ist dabei herausgekommen:

Vaco, Valoo und Vanity (genannt Würmchen)